Ein in Deutschland bekannter Moderator zitiert regelmäßig seine Mutter mit dem Satz „Glücklich sein ist eine Entscheidung“. Und so sehr das auf der einen Seite unwahr ist – denn das Gefühl von Glück können wir nicht durch eine Entscheidung im Kopf produzieren -, so zutreffend ist es dennoch auf der anderen Seite. Denn ohne den Willen glücklich zu sein, geht es nicht.

Eine weitere Voraussetzung ist es, die eigene innere Wahrheit zu kennen. Zu wissen, welches unsere Sehnsüchte überhaupt sind. Wenn wir sie kennen, können wir uns nach ihnen ausrichten. Sie sind die Sprache unserer Seele. Wenn sie kein Gehör findet, können wir kein tief empfundenes Glück, oder auch Zufriedenheit, erleben. Es ist also von großer Bedeutung, die innere Stimme wahrzunehmen und sie auch wichtig zu nehmen, ihr Gewicht zu verleihen.

Ein großes Hindernis hierbei ist die Tatsache, dass es in unserer Kultur keinen hohen Stellenwert hat, sich selbst wichtig oder ernst zu nehmen. Die moralischen Stimmen unserer Wertewelt verurteilen dies gerne als Egoismus oder Schlimmeres.

Doch tatsächlich verhält es sich wie mit den Sauerstoffmasken im Flugzeug: Wenn ich nicht zuerst mir helfe, kann ich auch niemand anderen retten. Die Verantwortung für uns selbst und, wenn man so will unser Glück, ist tatsächlich eine der primären Aufgaben in unserem Leben. Denn nur von diesem Ort aus können wir eine Haltung in die Welt tragen, die förderlich für das große Ganze ist (bei dem, was die moralischen Stimmen altruistisches Handeln nennen, geht es in Wirklichkeit nie um die Anderen, sondern darum, dass wir uns selbst als guter Mensch fühlen).

Die Antwort lautet also, ja, Glücklichsein hat auch mit einer Entscheidung zu tun und es fängt damit an, sich selbst und seine Bedürfnisse ernst zu nehmen. So verrückt es also klingen mag: Glück ist auf eine bestimmte Weise eine ernste Angelegenheit.

Du bist an einem Coaching interessiert?

 

Du erreichst mich Montag bis Freitag in der Zeit von 10.00 – 19.00 Uhr unter der Telefonnummer 030 / 98 51 48 89. Wenn die Mailbox geschaltet ist, rufe ich kurzfristig zurück. Du kannst mir auch eine eMail mit deinem Terminwunsch senden.

Termine sind auch in den Abendstunden sowie samstags möglich. 

Was ist es, wonach wir streben?

Die meisten von uns antworten, wir wollen etwas tun, das uns mit Sinn erfüllt. Etwas, das die Welt bereichert oder anderen Menschen in irgendeiner Weise hilft. Wir wollen eine Spur auf der Welt hinterlassen, etwas Gutes beigetragen haben.

So wird es zumeist beschrieben. Genauer kann es keiner sagen. Doch worum geht es wirklich und wo liegt hier der Irrtum? Wir sind nah dran an der Wahrheit und doch weit davon entfernt.

Worum geht es wirklich?

Häufig sind wir in beruflichen Kontexten unterwegs, die vielleicht zunächst gewisse materielle Bedürfnisse befriedigen, doch auf die Dauer fehlt uns etwas. Und uns kommt die Idee, dass wir uns eine Tätigkeit wünschen, die sinnvoller ist. In der wir etwas für Andere tun und so etwas Relevanteres beitragen können. Die Vermutung dahinter ist, dass wir ein Gefühl von Sinn erleben, wenn wir etwas für Andere tun.

Wie zutreffend ist diese Vermutung?

Nun, kurzfristig mag das sogar zutreffen. Aber hält dieses Gefühl an oder verschwindet es womöglich immer wieder? So dass wir immer weiter „leisten“ müssen, um Relevanz und Sinn zu erleben.

Der schöne Vergleich eines Freundes von mir lautet: „Es ist so, als ob du ein wirklich leckeres, saftiges Stück Fleisch kaufen wolltest und du gehst zu Saturn.“ Wirst du es bekommen? Nein. Warum? Falsche Adresse.

Unser Sinn

Den Sinn unserer Existenz und unseres Wesens können wir nicht im Außen, nicht durch gute Taten, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit oder was auch immer, finden. Sinn oder besser gesagt, das Gefühl wertvoll zu sein, können wir nur in unserem Inneren fühlen: Wenn wir uns wieder erinnern, wer wir wirklich sind – hier ist unser wahres, ursprüngliches Wesen gemeint. Man schaue sich ein Neugeborenes an, um zu verstehen, wovon die Rede ist. Was macht den Wert eines Neugeborenen aus? Keinesfalls seine Leistung.

Es ist tatsächlich nur der Zweifel an unserem eigenen Wert – uns in der frühen Kindheit durch alltägliche Erlebnisse „angewachsen“ -, der uns veranlasst, Zustimmung, Anerkennung, Vergewisserung unserer Selbst durch gute Taten erlangen zu wollen. Was wir wirklich erleben wollen, ist Fülle, zweifelsfreie Fülle. Das innere Erleben, dass wir gut sind, so wie wir sind. Ohne jeden Zweifel.

 

Von diesem wunderbaren Ort aus würden wir unser Sein in die Welt tragen, mit all seinen strahlenden Facetten. Die Quelle unseres Wirkens wäre nicht das Wollen, sondern das Sein.

Gerne finde ich mir dir zusammen heraus, woher deine Zweifel kommen und vor allem, wie stark sie tatsächlich dein Erleben beeinflussen.

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